Die Workshop-Reihe ‚Archäologische Grundbegriffe‘ nimmt Abschied von konstruktivistischen Paradigmen – und fragt nach einer neuen Relevanz der antiken Bilder und Objekte. Die räumliche, soziale und ökonomische Re-Kontextualisierung antiker Artefakte und ihrer Bedeutungen ist in den vergangenen Jahren zu immer höherer analytischer Präzision gelangt; der Wert des dadurch ermöglichten, enormen Erkenntnisgewinns steht außer Frage. Ausgehend davon versucht die Reihe, die durch Historisierung und Kontextualisierung ausgelöste, systematische Partikularisierung der archäologischen Befunde und ihrer Botschaften auf den Prüfstand zu stellen. Kann es gegenwärtig gelingen, die spezifischen Aussagen antiker Bilder und Objekte aus dem engen Gehege ihrer individuellen historischen Situationen zu befreien und in Normen und Strategien von weiterer Gültigkeit zu überführen?
Vielversprechende Beiträge werden zur Veröffentlichung in der Zeitschrift für archäologische Aufklärung empfohlen.
In recent years, the spatial, social and economic re-contextualization of ancient artifacts has reached an impressive level of analytic precision and complexity. The new workshop series ‚Archäologische Grundbegriffe‘ (Archaeological Concepts) attempts to challenge the systemic particularization of our archaeological record – a particularization driven by endless data mining, historization, contextualization, and constructivist paradigms. In search for a new impact of ancient images and objects, we want to ask how to benefit from ancient messages under present conditions. Are we able to translate them into norms and strategies of wider concern, while appreciating their individual, historical situations?
Inspiring papers will be suggested for submission to the peer-reviewed journal Zeitschrift für archäologische Aufklärung.
Organisation: Prof. Dr. Andreas Grüner, Dr. Julian Schreyer